Ruhr Triennale
2003


Ruhr Triennale 2003

 
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Wolf ... oder wie Mozart auf den Hund kam
 

Jeanne d'Arc au bûcher


Text: Paul Claudel
Musik: Arthur Honegger

4., 6., 7., 9., 11., 18. Mai, 11. Oktober 2003, 19:30 h
(11. und 18. Mai 18 h)
Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier


 

Fotos: Vigier  
 

 

An Jeanne d'Arc ziehen kurz vor ihrer Hinrichtung in der Bearbeitung von Paul Claudel die entscheidenden Ereignisse ihres Lebens vorüber. Die Bühne ist symbolträchtig in der Form eines Kreuzes erleuchtet, an dessen Fuß die blendend reine Johanna steht. Der Gerichtsvorsitzende ist ein Esel, der Gerichtsschreiber ein Esel. Die gesamte Aufführung strahlt die Aura einer Verklärung aus, die auf die Zuschauer übergeht.

 
 
 

 

"Ein kleines Mädchen (Dörte Lyssewski) mit großer Angst im Gesicht. Es tritt ein durch eine lichtgefüllte Tür im Bühnenhintergrund und geht durch die Dunkelheit nach vorn an die Rampe. Dort bleibt Lyssewski, barfuß wie die Güte selbst und gekleidet in den schneeweißen Humphrey-Bogart-Trenchcoat der Gerechten, stehen und rührt sich nicht vom Fleck für den Rest des Abends. Die ganze glückliche, grausame und mörderisch vergebliche, das Weltbild aus den Angeln hebende Geschichte der Johanna aus Lothringen, die da hinter ihrem Rücken Stück für Stück in Rückblende erzählt wird von Bruder Dominik (Jean François Sivadier), gesungen vom Chor des Volkes, den Herolden und Heiligen, spiegelt sich nur in ihrer Miene. Das reicht.

Mit minimalistischen Mitteln, einem Verschieben der Augenbraue, einem kaum sichtbaren Lächeln kann Lyssewski ganze Symphonien wider-streitender Gefühle ausdrücken."

Eleonore Büning in der FAZ vom 6. Mai 20003

 
 
 

 

 

Redaktion und Gestaltung: Georg J. Vigier
Vigierg@compuserve.de               Mai 2003